Erdkunde: Aufgaben und Ziele des Faches
Der Geographieunterricht vermittelt die wichtigsten physio- und anthropogeographischen Prozesse unserer Erde (natürlich und menschlich bedingte Vorgänge, die die verschiedenen Lebensräume formten und noch immer beeinflussen), topographisches Überblickswissen und kartographische Grundkenntnisse.
Hierzu werden entweder komplette Räume – z.B. Kontinente, Länder, Städte, Landschaften, Klima- / Landschaftszonen analysiert, oder aber überall auf der Erde anzutreffende raumrelevante Prozesse wie z.B. Klimawandel, Gebirgsbildung, Talformung, Wüstenausbreitung, Erdbeben, Vulkanismus, menschlich verursachte Umweltzerstörung, Bevölkerungsentwicklung und Globalisierung.
Geographische Grundkenntnisse (Einfach ausgedrückt: Stadt-Land-Fluss) ermöglichen es, sich auf der Erde zu orientieren und erste, einfache Vorstellungen von Regionen zu erlangen, ohne selbst vor Ort zu sein. So kennt man den Erdkundeunterricht aus traditioneller Sicht.
Das topographische Wissen ist für heutige Schüler jedoch kein Selbstzweck mehr: Es ist nur die Voraussetzung zur Orientierung auf der Erde; also nur der erste Schritt einer Raumanalyse, nicht der einzige.
Es folgen immer die Analyse der Geländeform, des Klimas und der Bodenschätze eines Raumes (z.B. durch Anfertigung eines Höhenprofils oder Interpretation eines Klimadia-gramms) um in einem dritten Schritt agrar- und industriewirtschaftliche Strukturen und menschliches Siedlungsverhalten erklären und bewerten zu können. Der vierte und letzte Schritt stellt die Analyse von Wanderungs- und Migrationsbewegungen dar und untersucht abschließend Möglichkeiten, Migrationsursachen verhindern zu können.
Der Erdkundeunterricht verknüpft somit auf vielfältige Weisen naturwissenschaftlich-ökologische Themen mit gesellschaftswissenschaftlich-ökonomischen Aspekten und leistet somit einen Beitrag zur ökologischen (umweltorientierten) und ökonomischen (wirtschaftsorientierten) Bildung.
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Die Schülerinnen und Schüler lernen Konzepte zur nachhaltigen Entwicklung der Erde kennen und zu beurteilen. Ebenso erwerben sie Fähigkeiten, sich altersgemäß mit Herausforderungen, Chancen und Risiken globaler Abhängigkeiten zu beschäftigen, die Entstehung von Konflikten zu verstehen und Wege zu ihrer Minderung bzw. ihrem Abbau beurteilen zu können.